Utopia?

27. 7. 2015 // // Kategorie Randnotizen 2015

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Ich habe das Boot bestiegen, wie viele andere Suchende auch, in der Hoffnung Erbauer zu sein. Den Träumen Drang zu verleihen – Flügel zu schlagen. Amaurotum – die Stadt des Goldes – die Hauptstadt – capital city – Kapital Stadt? Man erzählt sich, es ist eine Stadt, rasterförmig angeordnet, um das Maximum zu erreichen. Welches Maximum? Effizienz oder maximal gleiches Recht für alle? Abgeschlossen nach aussen durch Mauern – erzählt man sich. Warum eigentlich? Was ist es, dass Recht und Unrecht unterscheidet? Ist es wirklich eine Mauer? Ich habe gelesen von den Bedingungen des Menschseins – ob ich einen Platz finden werde? Ob ich diesen Bedingungen entspreche? Was ist der Unterschied zur Vergangenheit? Oft schon haben sich die Menschen aufgemacht und ihre Zelte abgebrochen, um sich auf die Reise in eine bessere Welt zu begeben. Doch wie oft davon war es wirklich freiwillig? Was waren die Gründe? Wie verhalten wir uns, was kann ich dazu beitragen? Meine Schlüssel musste ich leider in der Eile zurücklassen. Bitte bewahre sie doch solange für mich auf!

Von oben sieht so vieles gleich aus, doch inwieweit ist es die Form die den Inhalt beinflussen kann? Was ändert die Perspektive? Was sieht ein Vogel schon? Was sehen die vielen Papierschiffe unter mir? Endlos zieht sich die Oberfläche dahin und endlos erscheinen Zeit und Raum.

Ich habe davon gehört, dass wir bald da sein werden – im Areal der Weltenbürger. Platz, haben sie uns erzählt, gibt es hier genug. Ich bin voller Hoffnung! Wenn ich hier meine Zelte aufgeschlagen habe, mich meiner und somit unserer Sicherheit vergewissert habe, lasse ich dich so bald es geht nachkommen. Zu mir, auf unsere Insel. In ein Leben, in eine Zukunft. Ich, Du, aber vor allem endlich WIR!

Ich verbleibe in Hoffnung und mit den besten Wünschen!

M.

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